Die Goldjubilare 

Josef Christoffel, Johann Zimmermann und Andreas Lutz gehören seit 50 Jahren der Raiffeisenbank Siebengebirge an. Auf der jüngsten Generalversammlung im Saale Bellinghausen in Oberpleis standen die Goldjubilare im Zeichen einer besonderen Ehrung. Vorsitzender Josef Giesen überreichte ihnen unter dem Beifall der Mitglieder Urkunden, Zinnteller und die silberne Verdienstnadel der Raiffeisenbank. Ausführlich über die Entwicklung der Bank sprach Direktor Schleder. Das Institut hat sich nach seinen Worten im Jahre 1972 weiterhin gut entwickelt. Es sind 244 neue Mitglieder hinzugekommen. Nach einem Abgang von 96 Mitgliedern hatte die Bank am Jahresschluss einen Bestand von 2 531 Mitgliedern. Von den 96 Mitgliedern sind 43 durch Tod, 32 durch Aufkündigung, 17 durch Ausschluss wegen Wegzug aus dem Geschäftsbezirk und 4 durch Übertragung ausgeschieden.

Die Anzahl der Buchungsposten betrug rund 600 000. Das entspricht einer täglichen Postenzahl von 2 500. Die Spareinlagen verteilen sich auf 9 000 Konten, so dass man von einer breiten Streuung sprechen kann. Die Sicht- und Termineinlagen erhöhten sich um 1,6 Millionen DM auf 7,8 Millionen DM. Sie verteilen sich auf 3 100 Konten, so dass am Jahresschluss auf 12 100 Konten 35,2 Millionen DM Einlagen verwaltet wurden, welches einer Gesamtsteigerung gegenüber dem Vorjahr von 18,4 % entsprach. Die Geschäftsguthaben der Mitglieder erhöhten sich, hauptsächlich durch die Dividendengutschrift, auf 374 000,- DM. Die Rücklagen stiegen durch die Gewinnzuführung auf DM 1 773 000,—. Einschließlich der Gewinnzuführung aus dem letzten Jahr stieg das Eigenkapital auf DM 2 446 000,—. Das entspricht einer Erhöhung von 15,6 %. Gemessen an der Bilanzsumme beträgt das Eigenkapital einschließlich der ungebundenen Sammelwertberichtigung mit insgesamt DM 2 638 000, zwar nur 6,7 %, kann aber doch als gut bezeichnet werden.

Der erwirtschaftete Reingewinn betrug DM 315 000, und ist nur um DM 4 000, höher als im Vorjahr. Er dürfte ebenfalls als zufriedenstellend bezeichnet werden. Die Dividende betrug 8 %. Zum Kreditgeschäft äußerte Schleder: ‚Der in den Vorjahren zum festen Bestandteil meiner Ausführung  gewordene Satz, alle berechtigten Kreditwünsche konnten erfüllt werden kann jetzt nicht mehr angebracht werden. Die Kreditnachfrage ist so hoch, dass die Wünsche einfach nicht erfüllt werden können. Das Geld knapp und teuer zu machen, ist ja auch der Wille der Bundesbank und der Regierung  sicherlich ein wirksames Mittel, um die Stabilität zu erreichen‘. Der Wertpapierbestand der Bank erhöhte sich um DM 750 000, auf 4,2 Millionen.

Das Anlagevermögen in Grundstücken und Gebäuden hat sich nur geringfügig verändert. Es sind durch Restfinanzierungen des Bankerweiterungsbaues in Heisterbacherrott und der Lagerhalle 1971 DM 37 000, hinzugekommen und DM 34 000, wurden abgeschrieben. Es betrug am Jahresschluss DM 1 027 000, Bei der Betriebs- und Geschäftsausstattung sind DM 215 000, hinzugekommen, und zwar DM 65 000, für einen Tankwagen, DM 27 000,— für einen Gabelstapler, DM 23 000, für Düngersilos, Geschäftsausstellung Heisterbacherrott DM 61 000, Büromaschinen DM 19 000, und gesetzliche sowie Betriebsrücklage DM 144 050, Die Entwicklung in den ersten Monaten dieses Jahres ist verhalten. Die Entwicklung bei den Spareinlagen, ist nur noch leicht steigend. Wenn man bei der Raiffeisenbank Oberpleis die Festgelder mit den Spareinlagen zusammenfasst, kann man feststellen, dass die Zuwachsrate mit rd. 2 Millionen DM, gleich 7 %, immer noch gut ist.