Neu: Mit Computerrekonstruktion über Klosteranlage Heisterbach
Zum Inhalt: „Das Spiel vom Sterben des reichen Mannes“ ist der Untertitel bei Hugo von Hofmannsthal. Dies trifft natürlich auch den Kern dieser völlig eigenständigen rheinischen Version von Richard Griesbach, die keine bloße Übersetzung ist.
Jedermann ist ein reicher Lebemann, der das Leben in vollen Zügen genießt und alles auskostet, was er für sein vieles Geld bekommen kann. Er richtet rauschende Feste aus, bei denen ihn vermeintliche Freunde und die dazu gehörigen Damen hofieren und ihm das Gefühl vermitteln, der Größte zu sein. Er fühlt sich so groß, dass er selbst Gott verlacht. Die Gefühle seiner Mitmenschen tritt er mit Füßen, egal ob es eine von ihm geschwängerte Hausangestellte und deren Familie betrifft oder auch seine eigene Frau und seine Mutter. Einzig seine Geliebte, die Joldmösch, bildet eine Ausnahme.
Sein ausschweifendes Leben geht allerdings nicht spurlos an ihm vorüber. Er bricht körperlich zusammen. Es erscheint ihm der Tod mit dem Hinweis, dass er ihn noch am selben Tag mitnehmen werde. Dies nimmt Jedermann zunächst nicht ernst und erklärt, was er noch alles zu erledigen habe. Doch die Signale sind eindeutig: Seine Freunde verlassen ihn endgültig, Erbschleicher tauchen auf, niemand ist bereit, ihm seinen Weg abzunehmen oder ihn darauf zu begleiten.
In ihm wächst die Erkenntnis, dass sein Leben falsch gelaufen ist. Er wendet sich in dieser Erkenntnis vom Schlechten ab, so dass sich der Teufel letztlich im Kampf um seine Seele geschlagen geben muss. Er stirbt beruhigt in der Gewissheit, Gottes Gnade doch noch gefunden zu haben. |
Rollenbesetzung: Jedermann: Hans-Theo Handrick Hannes: Alex Blesgen Pitter: Rüdiger Dahs Thünn: Franz Müller Spiegel: Wolfgang Müller Kind: Eva Müller Tod: Theo Schäfer Teufel: Bernd Gräf Frau des Jedermann: Angelika Reuter Knecht: Erich Steffes Mutter des Jedermann: Paula Rönz 1. Magd: Magdalene Kill 2. Magd: Elisabeth Wijbenga Goldmösch: Silke Pock Adelheid: Steffi Dahl Drück: Julia Leven Cilly: Sandra Müller Priester/Mönch: Roland Müller Plünn: Elisabeth Kaste Züff: Bärbel Leven 3 Gruppen von Männern und Frauen: Ulrike Pilz, Irma Lob, Wolfgang Heisterbach, Barbara Hubertz, Ludwig Müller, Inge Becker, Heinz Wijbenga, Renate Rönz und Jelena Rönz Stoffel: H. Ulrich Hochgeschurz Lutz: Peter Wienczek Gewissen: Margret Leischner Sünde: Klaudia Müller Kindheit: Maria Damm Jugend: Christa Sülzen Schönheit: Thea Wienczek Kraft: Heinz Wijbenga Sinne und Verstand: Dorothee Jürgens Reue: Nicole Caspers Vorsatz: Steffi Dahl Prolog: Karl-Willi Weck Souffleuse: Steffi Seewald Maske: Isabell Prinz Regie: Friedrich Müller
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